Wasseroase im eigenen Garten

Allerdings gilt es bei Planung und Bau, ein paar Regeln zu beachten, um dauerhaft Freude am feuchten Idyll zu haben.

Planung & Umsetzung

1. Standort: Bevor Teichfreunde mit dem Spaten die Grube für ihr Teichbecken ausheben, sollten sie den Standort so wählen, dass der Gartenteich rund vier bis sechs Stunden Sonneneinstrahlung pro Tag erhält. Jedoch fördert zu pralle Sonne die unerwünschte Algenbildung und führt zu einer zu starken Erwärmung des Wassers. Eine Position im Halbschatten ist zu bevorzugen, aber auch nicht zu nah unter dem Blätterdach von Bäumen, denn dies hat einen vermehrten Laubeintrag ins Wasser zur Folge.
2. Teichgröße: In einem größeren Teichbecken stellt sich ein stabiles, natürliches Gleichgewicht in der Regel schneller und mit weniger Pflegeaufwand ein als in einem kleineren. Die Teichgröße muss jedoch auch zum Garten passen. Wichtig ist ebenso die Tiefe des Beckens, die mindestens 80 bis 120 Zentimeter betragen sollte, damit Fische darin problemlos überwintern können. Im Feuchtbereich sollte das Wasser zwischen 30 und 40 Zentimeter und im Sumpfbereich wiederum nur rund zehn Zentimeter tief sein.
3. Material: Für größere Gartenteiche empfiehlt sich als Baumaterial spezielle, UV-beständige Gartenteich-Folie, für kleinere Biotope können auch vorgeformte Teichschalen verwendet werden. Vor dem Einsetzen in die Baugrube sollten Unebenheiten und spitze Steine entfernt und eventuell eine Schicht Sand oder auch ein Vlies zum Geländeausgleich eingebracht werden. Im Teichbecken selbst und in den Uferzonen können Teichfreunde mit grobem Sand, Kies und größeren Steinen arbeiten. Beim Befüllen des Beckens ist der genaue Wert des Wasservolumens zu beachten, um später die Teichpflegemittel korrekt dosieren zu können.



4. Technik: Ein Filter unterstützt die natürliche Selbstreinigungskraft des Teiches und entfernt unerwünschte Schadstoffe aus dem kühlen Nass. Wasserpumpen und -spiele sind ein optischer Blickfang und halten das Wasser in Bewegung, wodurch sich die Sauerstoffversorgung verbessert. Dazu tragen zudem moderne Geräte wie beispielsweise die sogenannten Oxydatoren (Bild oben, www.oxydator.de) bei. Sie sehen aus wie kleine Eimer und sind mit einer speziellen Wasserstoffperoxidlösung befüllt, die von einem Katalysator ausgetrieben und an der Spezialkeramik des Behälters in Wasser und aktivierten Sauerstoff aufgespalten wird. Dieser verteilt sich viel schneller als die gelöste Variante bis in die tiefsten Bodenschichten und entlegensten Winkel.
5. Pflanzen und Fische: Auch Wasserpflanzen sind wichtige Sauerstofflieferanten und Wasserreiniger im Biotop. Unterwasser-, Schwimmblatt- und Sumpfpflanzen sollten gleichwertig im Teich vertreten sein. Wurzelnde Unterwasser- und Schwimmblattpflanzen werden am besten in Pflanzkörbe gesetzt. Die Devise "weniger ist mehr" gilt beim Fischbesatz des Teichs. Ein rund zehn Zentimeter langer Fisch benötigt mindestens 50 Liter Wasser, ein Koi (siehe Bild unten) sogar ein Kubikmeter. Fischarten, die an unsere heimischen klimatischen Bedingungen angepasst sind, fühlen sich dabei wohler als ihre exotischen Verwandten.

Reinigung & Pflege des Biotop

Ein gut gepflegter Gartenteich ist Blickfang und Naturparadies in einem, sorgt für entspannte Stunden im Freien und bietet Fischen, Wasserläufern, Fröschen und anderen Tieren ein neues Zuhause. Doch Gartenbesitzer sollten ein genaues Auge auf ihren kleinen See haben. Vor allem in der warmen Jahreszeit besteht die Gefahr, dass der Teich umkippt. Hohe Temperaturen und starke Sonneneinstrahlung senken den Sauerstoffgehalt des Wassers. Kommt es zusätzlich zu einer starken Vermehrung von Algen, ist die heimische grüne Oase gefährdet. Zu den wichtigsten Maßnahmen, um das biologische Gleichgewicht im Teich aufrechtzuerhalten, gehört der regelmäßige Rückschnitt von Pflanzen wie Rohrkolben, Schwertlilien und Simsen. Verfaulte Pflanzenteile oder auch Laub führen zu einem Nährstoffüberschuss, der das Algenwachstum begünstigt. Haben sich Fadenalgen gebildet, sollte man diese zeitnah mit einem Kescher abfischen. Vorbeugend gegen Algenbewuchs kann auch der regelmäßige Einsatz eines Phosphatbinders wirken. Sinnvoll ist es zudem, den Teich regelmäßig zu entschlammen. Denn Futter- und Pflanzenreste, Fischkot und andere Zersetzungsprodukte setzen sich am Teichgrund ab, faulen dort und bilden Bodenschlamm. Durch die Abbauprozesse entstehen Faulgase und dem Wasser wird Sauerstoff entzogen. Mit einem speziellen Teichschlammsauger wie dem „Vac40“ vom Teichspezialisten Eheim (www.eheim.com) lässt sich die nährstoffreiche Schicht vom Gewässergrund schonend entfernen - ohne das Wasser abzulassen und den Bodengrund zu sehr aufzuwirbeln.

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