Wärmepumpe und Holzfeuer kombinieren


Die Mindestförderung für wasserführende Pelletöfen beträgt seit Januar 35 Prozent

Niedrigenergie- und Passivhäuser dominieren den Neubaumarkt und auch Bestandsgebäude werden aufgrund gesetzlicher Vorgaben entsprechend saniert. Der hohe Dämmstandard und die ökologischen Anforderungen führen dazu, dass Verbraucher auf ressourcenschonende, regenerative Technologien setzen. So wurden im vergangenen Jahr über 120.000 Wärmepumpen installiert. Zudem haben rund 400.000 moderne Feuerstätten Absatz gefunden, wobei der Großteil im Zuge der Bundesimmissionsschutzverordnung (2. Stufe der 1. BImSchV) eine alte Einzelraumfeuerstätte ersetzt hat, die vor 1995 installiert wurde. Darauf weist der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. hin, der als federführender Verband in Deutschland die Hersteller von Heizkaminen sowie Kamin-, Kachel- und Pelletöfen vertritt.

Das ganze Jahr regenerativ heizen

Besonders interessant ist die Kombination zweier Energieerzeuger auf regenerativer Basis, wie Wärmepumpe und Kaminfeuer. Eine Luftwärmepumpe entzieht der Außenluft die vorhandene Wärme und wandelt diese in Heizenergie um. Dabei hängt die Leistungsfähigkeit von der Umgebungstemperatur ab. Je kälter es wird, desto mehr Strom benötigt die Pumpe fü̈r den Betrieb. Bei starkem Frost führt das zu entsprechenden Stromkosten. Deshalb ist es bei kaltem Wetter besonders sinnvoll, das Heizsystem mit einem holzbefeuerten Kamin- oder Pellet­ofen zu unterstützen. Der Ökobrennstoff Holz sorgt dann fü̈r angenehme Raumtemperaturen und entlastet gleichzeitig die Haushaltskasse.

Umfassende Förderung: Geld von der BAFA

Seit Januar wird die Installation von Pellet- öfen mit Wassertasche, Solarthermie und Wärmepumpen über das Programm „Bundesförderung fü̈r effiziente Gebäude (BEG)“ unterstützt. Die Zuschüsse können beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA, www.bafa.de) beantragt werden. Die Mindestförderung fü̈r Wärmepumpen und sogenannten Biomasseanlagen – zu denen auch wasserführende Pelletöfen gehören – beträgt mindestens 35 Prozent. Und wenn das alte System eine Ölheizung war, gibt es nochmal 10 Prozentpunkte extra als Austauschprämie. Neu ist ein Innovationsbonus von 5 Prozent für besonders saubere Holzfeuerungen. Für Projekte mit einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSNF) gibt es ebenfalls 5 Prozentpunkte zusätzlich. Außerdem ist die Höchstgrenze für die förderfähigen Kosten bei Wohngebäuden auf 60.000 Euro je Wohneinheit angehoben worden. Wer seine alte Heizung gegen ein modernes System auf Basis erneuerbarer Energien austauschen und künftig mit Holzpelltes heizen möchte, sollte das Gespräch mit einem Fachbetrieb vor Ort suchen. Denn neben den Bundesprogrammen gibt es auch noch eine Vielzahl regionaler Förderprogramme. Eine ausführliche Übersicht und die Kontaktdaten von Ansprechpartnern vor Ort finden sich beim Deutschen Pelletinstitut unter www.pelletfachbetrieb.de

„Wenn es um das Heizen mit Holz geht, kommt es auf smarte und effiziente Lösungen an“, sagt Christiane Wodtke. Denn Einzelraumfeuerstätten sind längst nicht mehr nur traditionelle Wärmespender, sondern moderne und energieeffiziente Lösungen. „Kamin- und Pelletöfen können emissionsarm betrieben werden und sind hervorragend geeignet, um sie in einem Energiemix mit anderen Wärmeerzeugern, beispielsweise in Verbindung mit einer Wärmepumpe oder Solaranlage, zu nutzen“, so die HKI-Präsidentin. Der Pelletofen „shogun“ zeichnet sich mit der neuen internetfähigen Q1 Regelung aus (www.wodtke.com, Bilder unten links). Der serienmäßige Bluetooth Raumsensor sorgt für einen effizienten, an die Gegebenheiten und Bedürfnisse angepassten Betrieb. Durch die Möglichkeit des raumluftunabhängigen Betriebes auch ideal geeignet fü̈r Häuser mit kontrollierter Wohnraumlüftung.

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