Umbau? Neubau? Was tun, wenn man die Chance hat, das Reihenendhaus der Großeltern mitten in der Stadt zu übernehmen? Wenn man am geliebten Häuschen mit den vielen Geschichten hängt, selbst wenn es zugig, kalt und dunkel ist? Schon die Großeltern und die Mutter von Linda Behringer hatten hier gelebt: mitten in der süddeutschen Metropole, in einer ruhigen Nachbarschaft. Die Behringers haben sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Der Ersatzneubau fügt sich harmonisch in die gewachsene Umgebung ein, schließt sich dezent an die zwei benachbarten Reihenhäuser an – und bringt zugleich gekonnt den Stil der US-Ostküste ins Straßenbild. In Vermont hat die Bauherrin glückliche Kindheitsjahre verbracht. Hatte man die Nachbarn früher beim Telefonieren gehört, gibt es nun eine Gebäudeabschlusswand als Grenzwand des Ersatzneubaus.
Ein Haus, das sich abhebt
Bauherrin Linda Behringer: „Schön und dezent fügt sich unser neues Haus heute ein. Obwohl es sich abhebt, fällt es nicht aus der Rolle. Meine Großeltern hatten das ursprüngliche Haus 1952 mit viel Mühe und Anstrengung gebaut, das Elternhaus meiner Mutter. Wir hatten ein massiv schlechtes Gewissen, das alte Haus abzureißen. Aber ich erinnere mich auch, dass meine Oma bibbernd am Gasofen saß, in einem Haus ohne isolierten Fußboden. Anders als in einem typisch schwäbischen Eigenheim falle ich gleich mit der Tür ins Haus. Ganz typisch für den Baustil der Ostküste der USA – man steht sofort in der Küche, statt in einen Flur einzutreten. Heute ist es hier hell und freundlich. Oma hätte sich gefreut.“