Wärmedämmglas: Mit neuen Glasscheiben Energie und Geld sparen
Wenn es um Wärmedämmung geht, haben Fenster und Fenstergläser mit das größte Einsparpotential eines Hauses – neben Fassade und Dach geht hier die meiste Wärmeenergie verloren. Mit dem Austausch älterer Modelle lässt sich deshalb eine Menge Energie und somit viel Geld sparen. Jochen Grönegräs, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Flachglas e.V. (BF), erklärt, worauf es bei Isolierglas- beziehungsweise Wärmedämmglas-Fenstern ankommt. Die Zahlen sind beeindruckend: Noch immer gibt es in Deutschland rund 266 Millionen Fenstereinheiten ohne Wärmedämmglas, die bis 1995 üblicherweise verbaut wurden und aus heutiger Sicht wahre Energieverschwender sind. Würde man alle diese Fenster austauschen und durch moderne Isolierglasfenster ersetzen, könnte man rund 14,1 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Ein immenser Klimaschutzbeitrag. Was aber macht diese modernen Isoliergläser so effizient?
Auf das Dazwischen kommt es an
Ältere Fenstereinheiten haben entweder nur eine Einfachscheibe oder ein Zweischeibenisolierglas, das von einem einfachen Rahmen getragen wird und die Wärme nicht dauerhaft im Innenraum halten kann. Die Folge ist ein massiver Energieverlust – man heizt schlicht die Straße mit. „Gegen diesen irrwitzigen Energieverlust bringt man eine hauchdünne Beschichtung aus Edelmetall auf das Glas auf, welche die langwellige Wärmestrahlung reflektiert. „Durch diese hochdünne metallene Beschichtung kann die Emissivität, also die Wärmeabstrahlung, um über 90 Prozent gesenkt werden“, erklärt Grönegräs. In der Regel wird dafür Silber verwendet, das trotz seiner geringeren Wärmedurchlässigkeit viel sichtbares Licht und Infrarotstrahlung in den Innenraum hindurch lässt. Das allein sorgt aber noch nicht dafür, dass aus den früheren Energielöchern effiziente Fenstergläser mit hohem Einsparpotential geworden sind. „Zusätzlich füllen wir in den Scheibenzwischenraum Edelgas, meist Argon oder Krypton. Diese Edelgase weisen eine viel niedrigere Wärmeleitfähigkeit auf als einfache möglichst trockene Luft, die sich früher zwischen den Glasscheiben befand“, so der BF-Geschäftsführer. Heute sind Dreifach-Isoliergläser mittlerweile Standard.
Warum drei Gläser?
Schön und gut, könnte man sagen, aber warum sind zwei beschichte Scheiben nicht ausreichend? Der Grund ist: Wenn der Abstand zwischen den Einzelscheiben zu groß wird, besteht die Gefahr, dass das Gas im Zwischenraum zirkuliert, wodurch wiederum Wärme übertragen werden kann. Durch eine dritte Glasscheibe wird der Scheibenzwischenraum geteilt und die Zirkulation unterbrochen. Die zwei getrennten dünneren Gasschichten wirken wie eine Gasschicht in der aufsummierten Dicke – dementsprechend höher ist die Wärmedämmung. „Das Resultat ist eine moderne Wärmedämmverglasung, die nicht nur Energie und bares Geld spart, sondern durch ihre Wärmedämmeigenschaften auch noch einen Beitrag zum Klimaschutz leistet“, fasst Grönegräs abschließend zusammen. Weitere Infos zu Glas unter: www.glas-ist-gut.de
Festverglasungen liegen im Trend
Festverglasungen mit großen Formaten liegen im Trend. Sie kommen besonders gut in Neubauten zur Geltung, die modernes Lebensgefühl mit offener Raumplanung und zeitgemäßer Architektur verbinden (Bilder oben, www.kneer-suedfenster.de). Als puristisches Element bieten sie eine interessante Alternative für Bauherren und Renovierer, die eine Fassadengestaltung mit viel Glas wünschen, jedoch im Vergleich zu einer kompletten Glasfassade eine preisgünstigere Variante suchen. Sie holen viel Licht in den Raum und bieten hervorragende Ausblicke.
Öffnungselement in schmaler Ansichtsbreite
Mit dem Fenstersystem „Schüco AWS 75 PD.SI“ (Aluminium Window System, 75 Millimeter Bautiefe, Panorama Design, Super Insulated) hat das Unternehmen ein Öffnungselement im Portfolio, das minimierte innere und äußere Ansichtsbreiten mit exzellenter Wärmedämmung kombiniert. Eine nicht sichtbare Entwässerung und eine klare Designsprache durch enge Profilradien runden das Fenstersystem im Panorama-Design ab. Hinzu kommt eine rosettenlose Griffanbindung für einen eigens entwickelten Griff, auch abschließbar. Die Fensterkonstruktion bietet Einbruchhemmung bis Widerstandsklasse RC 2. Infos unter: www.schueco.de