Fenstertausch für mehr Sicherheit

den Einbruchschutz im Haus zu erhöhen. Spätere Nachrüstungen mit aufwändiger Technik oder zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen lassen sich ver­meiden, wenn man gleich von vornherein in sichere Fenster investiert. Die polizeilichen Beratungsstellen empfehlen in den allermeisten Fällen Fenster und Terrassentüren mit einem erhöhten Einbruchschutz in der Widerstandsklasse RC 2. Das gilt natürlich ganz besonders für Fenster an leicht zugänglichen Stellen wie im Unter- und im Erdgeschoss. Um diese Schwachstellen am Haus abzusichern, sollten neue Fenster gleich mit erhöhter Grundsicherung gewählt werden. In der Ausführung mit RC 2 bieten sie bei führenden Herstellern wie Kneer-Südfenster eine Rundum-Verriegelung mit acht bis 13 Pilzzapfen, je nach Fenstergröße, und eine gesicherte Glasanbindung. Die Fenster sind in diesem Fall zusätzlich mit einer durchwurfhemmenden Verglasung ausgestattet – inklusive einem abschließbaren Fenstergriff. Denn in vielen Fällen wird von Einbrechern nur ein Loch in die Scheibe geschnitten, durch das der Fenstergriff betätigt werden kann. Mit einer abschließbaren Sicherheitsolive im Fenstergriff wird dies verhindert. Sinnvoll ist jede Maßnahme, die einen Einbruchsversuch erschwert, da dieser bei entsprechendem Widerstand schnell aufgegeben wird. Zudem empfiehlt es sich zu prüfen, ob die Nebeneingangstür gut gesichert ist, vor allem, wenn der Zugang von außen schlecht einsehbar ist. Ein Austausch gegen eine neue Tür mit RC 2-Sicherheitsstufe lohnt sich auch in diesem Fall. Sie bietet eine Aushebelsicherung auf der Bandseite sowie erhöhte Sicherheit durch 3-fach-Verriegelung und durchwurfhemmendes Glas.

Fördermittel nutzen

Für die Fenstersanierung können Bauherren und Renovierer staatliche Fördermittel nutzen, die für den Einbau neuer Fenster als „Einzelmaßnahme“ von der KfW (www.kfw.de) ge­währt werden. Voraussetzung dafür ist, im Vorfeld einen Energie-Effizienz-Experten zu beauftragen, damit der Antrag rechtzeitig gestellt werden kann und die Genehmigung vor Beginn der Baumaßnahme vorliegt. So sparen Modernisierer nicht nur dauerhaft eine beträchtliche Menge an Heizenergie und senken die Heizkosten sowie die CO2-Belastung, sondern können auch einen Zuschuss für den Fenster­tausch in Anspruch nehmen. Mehr Informationen auch unter: www.kneer-suedfenster.de
Auch für einbruchhemmende Rollläden, Einbruchs- und Überfallmeldeanlagen oder Smart-Home-Anwendungen mit Einbruchschutzfunktionen gibt es Geld von der KfW. Voraussetzung ist auch hier in allen Fällen, dass ein ausgewiesenes Fachunternehmen die Maßnahmen zum Einbruchschutz durchführt. Möglich ist auch eine Kombination mit Förderprogrammen zur energetischen Modernisierung des Ge­bäudes. Wer umfangreichere Maßnahmen plant, kann auch die Dienste eines unabhängigen Sachverständigen zur Überwachung der Planung und zur Baubegleitung in Anspruch nehmen. Unter www.bsb-ev.de gibt es dazu weitere Infos und ein Adressverzeichnis.

Sicherheits-Check der eigenen vier Wände

Wer sich nicht sicher ist, wie gut sein Haus gegen Einbruch und andere Gefahren ge­schützt ist, der kann selbst einen Sicherheits-Check in Form einer Hausbegehung durchführen. Unter www.bsb-ev.de stellt die Verbraucherschutzorganisation Bauherren-Schutzbund (BSB) dafür ein kostenloses Ratgeberblatt mit dem Titel “Sicherheits-Check für das eigene Haus“ zur Verfügung. Es gibt Tipps, auf welche Bauteile und Ausstattungen besonders zu achten ist und welche Verbesserungen sinnvoll sind. Alternativ kann man den Sicherheits-Check auch mit einem Profi durchführen, zum Beispiel einem unabhängigen Bauherrenberater des BSB.


Netzwerk „Zuhause sicher“: 12 Tipps zum Einbruchschutz

Mechanik – um Einbrechern einen Riegel vorzuschieben

  • Aufschraubsicherungen für Fenster und Türen nach DIN 18104 Teil 1
  • Fenster mit Sicherheitsbeschlägen nach DIN 18104 Teil 2 gemeinsam mit einem abschließbaren Fenstergriff, der 100 Nm, besser sogar 200 Nm Drehmoment widersteht
  • Sicherung von Türen z. B. mit Mehrfachverriegelungen nach DIN 18251 optimal mit Hakenschwenkriegeln
  • Neue Fenster und Türen ab der Widerstandsklasse RC 2 nach DIN EN 1627 Richtiges Verhalten – um Einbruchs-Gelegenheiten zu reduzieren
  • Anwesenheitssimulation, z. B. über Zeitschaltuhr gesteuertes Licht im Haus
  • Aufstiegshilfen – wie Mülltonnen, Leitern und Gartenmöbel – für Einbrecher unerreichbar wegschließen
  • Fenster und Türen immer verriegeln, auch wenn man das Haus nur kurz verlässt
  • Auf Informationen auf dem Anrufbeantworter oder in sozialen Medien zu Abwesenheit – z. B. Urlaub – verzichten Elektronik – um mechanische Sicherheitstechnik zu ergänzen
  • Einbruchmeldeanlagen ab Klasse A (Grad 2) nach DIN EN 50130 ff
  • SmartHome-Anwendungen nach DIN VDE V 0826-1 Montage – um Sicherheitstechnik richtig einzusetzen
  • Montage vom Fachhandwerker, der dafür sorgen kann, dass geprüfte Sicherheitstechnik korrekt und damit wirksam montiert ist
  • Kontakte über www.zuhause-sicher.de/handwerkersuche Beratung – um gut informiert zu sein
  • Sicherheitsberatung der polizeilichen Beratungsstelle, die neutral zu Täterarbeitsweisen, Schwachstellen am Haus und sinnvoller Sicherheitstechnik informiert Kontakte gibt es über www.zuhause-sicher.de/beratungsstellensuche

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